11.01.2023

Dr. Pascal Decker in monopol

In monopol sprach Kunstanwalt Dr. Pascal Decker mit Chefredakteurin Elke Buhr über die Anforderungen der Geldwäscheprävention beim Verkauf von Kunst. Die von ihm mitgegründete App LegeARTIS soll dem Kunsthandel helfen, Geldwäsche zu vermeiden

Der europäische Gesetzgeber hat die Anforderungen der sogenannten Geldwäscheprävention für den Kunstmarkt sukzessive verschärft. In der europäischen Geldwäscherichtlinie, die Anfang 2020 in Kraft trat, wurden zum ersten Mal im Kreis der Verpflichteten alle Kunstmarktteilnehmenden erwähnt, also Galerien, aber auch Transportunternehmen, Lagerhäuser und so weiter. Die Personen, die dort erwähnt sind, müssen seitdem beim Tätigen von Transaktionen immer die Anforderungen der Geldwäscheprävention beachten.

Typischerweise finden solche Transaktionen auf einer Messe statt. Wenn Sie in Ihrer Messekoje stehen, haben Sie nicht die Zeit, Ihren Anwalt anzurufen und zu sagen, bitte überprüfen Sie mal die Angaben meines Käufers hier. Das muss digitalisiert und standardisiert werden. LegeARTIS liegt die Idee zugrunde, das in der Situation über eine App zu ermöglichen. Man scannt den Ausweis des Interessenten oder der Interessentin, dann wird in den für die App zugänglichen Recherchediensten untersucht, und nach ein bis zwei Minuten kommt ein Ergebnis: eine rote, gelbe oder grüne Flagge. Grün ist unproblematisch, gelb werden bestimmte Hinweis gegeben, rot bedeutet: Da ist etwas nicht in Ordnung. Das Ganze wird in der App dokumentiert, so dass man im Fall einer Prüfung nachweisen kann, dass man seinen Verpflichtungen nachgekommen ist.

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