17.10.2024

Die 500 reichsten Deutschen

„Das sind die reichsten Deutschen“ Das manager magazin hat ein Ranking der Vermögen der 500 reichsten Deutschen und ihrer Familien veröffentlicht. Die aktuelle Liste der deutschen Spitzenreiter im Bereich des Vermögens, gewährt auch einen Einblick in bevorzugte Methoden der Vermögensverwaltung. Besonders bemerkenswert: 65 der genannten Familien nutzen Familienstiftungen, um ihre Vermögenswerte langfristig zu sichern und ihre Werte über Generationen hinweg zu bewahren.

Warum setzen vermögende Familien auf Stiftungen?

Stiftungen bieten High Net Worth Individuals eine einzigartige Möglichkeit, ihr Vermögen auf sichere und geordnete Weise zu verwalten. Dabei steht nicht nur der finanzielle Aspekt im Vordergrund, sondern auch die Wahrung von Familienwerten und Traditionen. Eine Stiftung ermöglicht es, das Vermögen in einer festen Struktur zu halten, die den Zugriff durch Dritte – sei es durch Gläubiger oder ungewollte Erben – erschwert.

Die Vorteile von Familienstiftungen liegen auf der Hand:

  1. Langfristiger Vermögensschutz: Stiftungen sind darauf ausgelegt, Vermögen dauerhaft zu erhalten. Sie stellen sicher, dass Vermögenswerte nicht aufgeteilt oder verkauft werden können, sondern innerhalb der Stiftung bewahrt bleiben. Gerade für Familienunternehmen ist dies eine beliebte Methode, um das Unternehmen über Generationen hinweg in der Familie zu halten. Sie haben weder Gesellschafter, noch Mitglieder und dienen daher besonders gut der „asset protection“.
  2. Vermeidung von Erbstreitigkeiten: Eine Stiftung kann die Aufteilung des Familienvermögens auf verschiedene Familienstränge vermeiden und klare Regeln für die Verwendung des Vermögens und die Rolle der Familienmitglieder festlegen. Dies verhindert langwierige und kostspielige Erbstreitigkeiten und sichert den Familienfrieden.
  3. Steuerliche Vorteile: Neben dem Vermögensschutz bietet die Gründung einer Stiftung auch steuerliche Vorteile. Zwar löst die Stiftungserrichtung Schenkungssteuer aus und es fällt alle 30 Jahre eine Ersatzerbschaftssteuer an. Diese Umstände sind jedoch planbar und damit optimierbar. Sogar bei gemeinnützigen Stiftungen (§§ 51 ff. AO) ist die Verwendung von bis zu einem Drittel der Mittel der Stiftung zugunsten der Familie zulässig, sodass gemein- und privatnützige Aspekte gekonnt kombiniert werden können.
  4. Weniger Staatsaufsicht: in manchen Bundesländern unterliegen Familienstiftungen in geringerem Maße der staatlichen Aufsicht

Stiftung oder andere Struktur? Eine individuelle Analyse ist entscheidend

Ob eine Stiftung die richtige Lösung ist oder ob eine andere Struktur, wie etwa eine Familienholdinggesellschaft, besser geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab – von der Höhe des Vermögens über die Art der Vermögenswerte bis hin zu den langfristigen Zielen der Familie. Bei der Entscheidung spielen auch internationale Aspekte eine Rolle, wenn zum Beispiel Vermögenswerte im Ausland gehalten werden. Verschiedene Länder konkurrieren dabei auch im Stiftungsrecht um die größten Vermögen, besonders die „liechtensteinische Familienstiftung“ ist zu einem „household name“ geworden.

Strukturierte Vermögensplanung als Schlüssel zum langfristigen Erfolg

Das aktuelle Ranking der 500 reichsten Deutschen zeigt: Wer sich frühzeitig um eine durchdachte Strukturierung seines Vermögens kümmert, hat beste Chancen, dieses langfristig zu bewahren und den eigenen Werten entsprechend zu nutzen. Eine Stiftung kann dabei ein wichtiges Instrument sein, muss aber in eine übergeordnete Strategie eingebettet werden. Am besten werden dabei Nachfolge im eigenen Unternehmen sowie die Versorgung der Familie ganzheitlich angegangen.

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